Schulische Lernräume aufbrechen:

Visual Storytelling im Berufswahlunterricht
Zusammenfassung
¶ 1 Leave a comment on paragraph 1 0 „Was wolltest du früher einmal werden, was willst du jetzt werden?“ Entlang dieser zentralen Aufgabe stellten Schüler/innen von elf Sekundarschulklassen die Entwicklung ihre Berufswünsche mit Hilfe von Fotos dar und erläuterten diese im mündlichen Vortrag. Dies bildet den Kern des an der PH Zürich initiierten Schulprojekts „Visualisierte Berufswünsche: Potenziale der Fotografie für Berufsbildung und Berufswahlunterricht (VIBES)“.1 Mit eigenen Fotografien sich der bisherigen Berufswünsche zu versichern, eröffnet Jugendlichen und Lehrpersonen neue Lernräume, die den Übergang von der Alltagswelt in die Schule dokumentieren und den Einstieg in den Berufswahlunterricht erleichtern.
¶ 2 Leave a comment on paragraph 2 0 Dieser Beitrag präsentiert das Projekt „VIBES“ im Kontext des schweizerischen Berufswahlunterrichts und zeigt anhand erster qualitativer Ergebnisse, welche Visualisierungs- und Erzählstrategien die Lernendenden in diesem Reflexionsprozess entfalten. Des Weiteren präsentiert der Beitrag eine Reihe quantitativer Ergebnisse zur Akzeptanz und Wirksamkeit des didaktischen Settings.
1 Berufswahl als riskante Chance mit hohem Orientierungsbedarf
¶ 3 Leave a comment on paragraph 3 0 Mit dem Übergang von der „modernen“ zur „postmodernen“ Gesellschaft hat sich die Situation der Berufswahl als eine wichtige Zäsur in der beruflichen Karriere junger Menschen verschärft. Becks Theorie der Individualisierung und Pluralisierung von Lebensmöglichkeiten und sein Konzept der Risikogesellschaft (1986) haben dazu wichtige Deutungsmuster beigetragen. Er geht davon aus, dass gegenüber früheren Zeiten immer mehr Menschen aus traditionellen Normen herausgelöst werden und aus einer pluralisierten Optionenvielfalt ihr eigenes Leben wählen dürfen und müssen. Einerseits ist dies ein Gewinn an Freiheit, auf der anderen Seite handelt es sich um riskante Chancen, da das Subjekt für das Gelingen seines gewählten Lebensentwurfes selbst die Verantwortung übernehmen muss.
¶ 4 Leave a comment on paragraph 4 0 Das hinter dieser Entwicklung stehende Risiko beschreibt Beck als Flexibilisierung von Lebenslagen, welche für den Einzelnen grosse Unsicherheiten erzeugt. Enttraditionalisierung bedeutet z.B. für Risikolerner am Übergang von der Pflichtschulzeit ins Berufsleben den Wegfall traditioneller Wege beruflicher Ausbildung und Karriere sowie den Wegfall von Selbstverständlichkeiten im Verständnis bestimmter Berufe. Es ist nicht mehr selbstverständlich, den elterlichen Handwerksbetrieb zu übernehmen, und in vielen Bereichen ist das Selbstverständnis ganzer Berufsstände und -gruppen für Jugendliche nicht mehr greifbar oder verständlich (vgl. Rummler 2012, S. 43). Der rasante technische Wandel trägt zudem dazu bei, dass sich überkommene Berufsbilder häufig innerhalb weniger Jahre total verändern.
¶ 5 Leave a comment on paragraph 5 0 Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in welcher Form schulische Berufsorientierung, -information und -beratung auf gesellschaftliche Wandlungsprozesse dieser Art reagieren. Die damit verbundene Aufgabe bringt Peavy (1998, S. 58) auf den Punkt, der von einer beruflichen Beratung verlangt, die Menschen dabei zu unterstützen, unter diesen unvorhersehbaren Bedingungen auf eine befriedigende Weise zu „navigieren“ und zu orientieren. Zentral wird dabei die Kooperation zwischen den berufssuchenden Jugendlichen, den Eltern, der Schule, der Berufsberatung und der Wirtschaft gesehen (Egloff & Jungo, 2009). Die Kooperationspartner geben Entscheidungs- und Realisierungshilfen.
¶ 6 Leave a comment on paragraph 6 0 Die Bedeutung des Visuellen
¶ 7 Leave a comment on paragraph 7 0 Der Gedanke des „Navigierens“ und „Orientierens“ ist auch verbunden mit der Bedeutung visueller Stimuli. Dies hängt mit jenen konzeptuellen Aussagen zusammen, welche in der Gesellschaft allgemein eine verstärkte Bedeutungszunahme des Visuellen konstatieren und dies mit den Begriffen „visual turn“, „pictorial turn“ (Mitchell) oder „iconic turn“ (Boehm) zum Ausdruck bringen: „Bildungs-, Lern- und Sozialisationsprozesse werden heute generell viel stärker als früher durch Bilder beeinflusst.“ (Marotzki & Niesyto, 2006, S. 7). All diesen Überlegungen ist gemeinsam, dass sie mit der heutigen Informations- und Mediengesellschaft eine starke Zunahme von visuellen Kommunikationsangeboten verbinden. Die Dominanz der Schriftsprache wird durch multimodale Ausdrucksformen gebrochen, welche verstärkt mit Visualität verbunden sind (vgl. Kress & van Leeuwen, 2001, S. 1).
¶ 8 Leave a comment on paragraph 8 0 Bilder dienen den Heranwachsenden als symbolische Ausdrucksmittel, die sie zur Beziehungsregulierung nutzen. Visualisierungen ermöglichen die Thematisierung von Aspekten des inneren Erlebens, die dem sprachlichen Bewusstsein nicht direkt zugänglich sind. „Der Blick durch die Kamera führt nach aussen – und nach innen.“ Mit dieser Charakterisierung verdeutlicht Kunz (2010, S. 69) das Potenzial der Fotografie, über die Beschäftigung mit dem physisch wahrnehmbaren Äusseren eine Auseinandersetzung mit sich selbst anzustossen. Es ist davon auszugehen, dass bei der fotografischen Visualisierung von Berufswünschen bereits bestehende innere Bilder eine Rolle spielen. Diese können sowohl durch persönliche Erfahrungen mit Berufen im Alltag geprägt sein (z.B. Lehrperson, Bäcker, Busfahrer) als auch durch mediale Erfahrungen (z.B. Kriminalkommissar). Je nachdem, ob in konkreten Berufsfeldern dokumentarisch fotografiert wird oder ob Berufe inszeniert werden, kommen die bestehenden Vorstellungsbilder mehr oder weniger zum Tragen. Durch die Produktion konkreter Berufsbilder entsteht die Chance, bestehende Vorstellungsbilder zu reflektieren und zu hinterfragen.
¶ 9 Leave a comment on paragraph 9 0 Photo elicitation als „Visual Storytelling“
¶ 10 Leave a comment on paragraph 10 0 Eine Schwierigkeit beim Einsatz von Bildern in Interpretationsprozessen ist deren Mehrdeutigkeit. Dies kann interpretierende Betrachter zu Aussagen über deren Bedeutung verleiten, die als Lesart zwar möglich, aber hochspekulativ sind (vgl. Moser, 2005, S. 27). Um diesem Dilemma zu entkommen, ist im Rahmen der visuellen Forschung das Konzept der Photo elicitation entwickelt worden, mit welchem Fotos mit narrativen Interviews der Betroffenen kombiniert werden (Harper, 2002, S. 13). Bei der Methode der Photo elicitation werden Fotos zum Anlass von qualitativen Interviews genommen. Häufig sind es dabei Fotos, welche in einer ersten Forschungsphase von den Interviewten im Sinne von Foto-Tagebüchern (Moser, 2008, S. 138f.) selbst gemacht wurden.
¶ 11 Leave a comment on paragraph 11 0 Eine mit Photo elicitation verbundene Annahme geht davon aus, dass es Menschen mit geringeren kulturellen und ökonomischen Ressourcen (aus bildungsbenachteiligenden Milieus) und in diesem Zusammenhang auch häufig Migrant/innen oft leichter fällt, sich mittels Bildern statt mittels Sprache auszudrücken. In diesem Sinne betont auch Holzwarth, dass Kinder und Jugendliche, die sich sprachlich noch nicht so gut mitteilen können, über den visuellen Ausdruck eine Ergänzung ihrer Kommunikationsmöglichkeiten erhalten (vgl. Holzwarth, 2008).
2 Visualisierte Berufswünsche: Projektrahmen und Ziele
¶ 12 Leave a comment on paragraph 12 0 In der Schweiz entscheiden sich 80% der 13- bis 16-jährigen Sekundarstufenschüler/innen für eine Berufslehre, während 20% ihre Berufswahl durch den Besuch eines Gymnasiums auf später verschieben (Bundesamt für Statistik, 2013). In der Berufswelt und in der Berufsbildung hat die Arbeit mit Medien einen hohen Stellenwert. Dies sollte auch der Berufswahlunterricht verstärkt abbilden.
¶ 13 Leave a comment on paragraph 13 0 Vor diesem Hintergrund hat das an der PH Zürich initiierte und in Zusammenarbeit mit dem Laufbahnzentrum der Stadt Zürich durchgeführte Schulprojekt „VIBES“ (gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds) mit Fotografien zu den eigenen Berufswünschen von Jugendlichen gearbeitet, welche diese selbst gestalteten. Gleichzeitig entstanden aus der Fotodokumentation visuelle und narrative Berufsbiographien, welche die Schüler/innen mittels einer PowerPoint-Präsentation vorgetragen haben. Die Präsentationen in elf teilnehmenden Schulklassen sind eines von zwei Teilprojekten – das andere widmet sich der Nutzung visueller Methoden in der Berufsberatung (Laufbahnzentrum der Stadt Zürich: Daniel Jungo) – und sollen helfen, ein neues didaktisches Modell für den Einstieg in den Berufswahlunterricht zu entwickeln.
¶ 14 Leave a comment on paragraph 14 0 Das Projekt geht dabei von der These aus, dass insbesondere sozial und ökonomisch benachteiligte Gruppen ihre Ressourcen und Potenziale besser entfalten können, wenn sie ihre Berufsbiographien gestützt über Visualisierungen narrativ erfassen und vortragen können. Aber auch der Berufswahlunterricht verändert sich selbst, wenn über die sprachliche Auseinandersetzung mit Berufswünschen hinaus verstärkt visuelle Elemente wie Fotografien eingesetzt werden. So meint einer der beteiligten Lehrpersonen im Nachgespräch: „Was mir an diesem Projekt sehr gut scheint ist, dass sie sich mit ihrer Berufswahl, mit ihren Berufsträumen auseinandersetzen mussten. Dass sie selber die Veränderungen in sich gemerkt haben. ,Ich bin von der Prinzessin, über Königin zu Köchin geworden.‘“ (Aussage einer Schülerin im Projekt) Das Arrangieren oder „Kuratieren“ von Fotografien zu einer kleinen Geschichte ist dabei ein Teil aktiver Identitätsarbeit, bei der multimodale Repräsentationen eine tragende Rolle spielen. Die anschliessende Versprachlichung der „Bildgeschichten“ mit Blick auf die Präsentation bietet einen Beginn des Berufswahlentscheidungsprozesses und ermöglicht vielerlei Anschlussgespräche zwischen Schüler/innen, aber auch mit Lehrpersonen und Eltern. Nicht zuletzt wird dadurch der traditionelle schulische Lernraum gegen aussen aufgebrochen und wird so durchlässig für Impulse aus der Alltagswelt der Jugendlichen.
2.1 Konstruktion und Überprüfung eines didaktischen Modells zur visuellen Berufserkundung in den Sekundarschulen
¶ 15 Leave a comment on paragraph 15 0 Dieser Teil des Projekts umfasst einen konstruktiven und einen evaluativen Teil: (a) Im konstruktiven Teil ging es darum, das Konzept „Visual Storytelling“ in ein didaktisches Modell umzusetzen, das von interessierten Lehrpersonen im Kanton Zürich im Berufswahlunterricht umgesetzt werden sollte. Dabei war es eine wesentliche Voraussetzung, den Lehrpersonen mit der Ausarbeitung von PowerPoint-Präsentationen durch Schüler/innen einen niederschwelligen Zugang zum Arbeiten mit Bildern in der Schule zu ermöglichen. Im Rahmen der Arbeit mit PowerPoint sollten die beteiligten Schüler/innen Erzählungen über ihre Berufswünsche produzieren, die dann wiederum im Projektkontext zu analysieren sind. Darüber hinaus sollte die Projektarbeit intensive Kommunikationen zwischen Lehrpersonen und Schüler/innen sowie zwischen den Schüler/innen untereinander anregen.
¶ 16 Leave a comment on paragraph 16 0 (b) Der evaluative Teil untersucht die Arbeit an den Schulen auf einer empirischen Basis mit quantitativen und qualitativen Methoden. Für die Mitarbeit am Projekt wurden über interessierte Lehrpersonen elf Sekundarschulklassen (Typ A, B und C) in den Kantonen Zürich (ZH), Schaffhausen (SH) und Solothurn (SO) gewonnen. Unter den Schüler/innen sind auch jene Gruppen stark vertreten, für welche infolge schwacher Schulleistungen, Migrationshintergrund und/ oder sozialer Lage die Berufswahlsituation eine besondere Herausforderung darstellen könnte.
¶ 17 Leave a comment on paragraph 17 0 Konstruktion eines Unterrichtsmodells
¶ 18 Leave a comment on paragraph 18 0 Das didaktische Modell „Visual Storytelling“ ist im Rahmen eines mehrstufigen Berufswahlprozesses zu verorten, wie er im Lehrplan der Volksschule verankert ist. Das „Visual Storytelling“ ist vor allem als Einstieg in den Berufswahlprozess zu sehen. Schüler/innen werden sich selbst über aktives Fotografieren und mit den anschliessenden Diskussionen bewusster über ihre Berufswünsche, deren Wandel und über den aktuellen Stand ihrer diesbezüglichen Überlegungen. Dies bereitet sie auf den anschliessenden Entscheidungsprozess vor, der zur Wahl eines Lehrberufs führt.
¶ 19 Leave a comment on paragraph 19 0 In diesem Sinn ist das Projekt und die Intervention in den elf Schulklassen (Experimentalgruppen) auf dem Hintergrund eines „Design-based Research“-Projektes gleichsam die Entwicklung eines verallgemeinerten Unterrichtsmodells, das während der Interventionen in den Klassen entsteht. Eine zweite Gruppe von 10 Klassen startete den Berufswahlunterricht ohne das vorlaufende Berufswünsche-Projekt (Kontrollgruppen).
2.2 Evaluation des Unterrichtsmodells zur visualisierten Berufserkundung
¶ 20 Leave a comment on paragraph 20 0 Die Erprobung und Evaluation des Konzepts erfolgt iterativ und teilweise begleitend zu den anwendungsorientierten Interventionen in den Schulklassen. Dabei wurden drei unterschiedlich perspektivische Zugriffe gewählt:
¶ 21 Leave a comment on paragraph 21 0 (a) Schulbesuche bei den elf Experimentalgruppen
¶ 22 Leave a comment on paragraph 22 0 In den elf Klassen der Experimentalgruppe wurden die Präsentation und Diskussion der Vorträge mit Video aufgenommen und mit verschiedenen qualitativen Verfahren und Schwerpunkten systematisch interpretiert. Die Aufnahmen wurden durch die Forschenden organisiert, die gleichzeitig den Unterrichtsprozess beobachteten und im Sinne teilnehmender Feldbeobachtung ihre Wahrnehmungen aufzeichneten. Erste Ergebnisse in Bezug auf Visualisierungsstrategien und narrative Strukturen präsentiert Kapitel 3.1.
¶ 23 Leave a comment on paragraph 23 0 Bei diesem Element geht es nicht allein um die Analyse der Wirkung des didaktischen Modells. Weitere Auswertungsschritte werden auch biografische Fragen zur Berufswahl einschliessen: Woher kommen Berufswünsche? Wie wichtig sind sie für die Jugendlichen? Gibt es eine Entwicklung, die in den Erzählungen deutlich wird etc.?
¶ 24 Leave a comment on paragraph 24 0 (b) Die Evaluation der Schüler/innenperspektive
¶ 25 Leave a comment on paragraph 25 0 Bei den Schüler/innen aller 21 Klassen wurde ein quantitativer Online-Fragebogen eingesetzt. Angesichts der Fallzahl von 412 Schüler/innen, die am Projekt beteiligt sind, war eine korrelationsstatistische Auswertung möglich, wobei Kriterien wie Geschlecht und Migrationshintergrund einbezogen wurden. Speziell die Experimentalgruppen sollten das Unterrichtsmodell und insbesondere den Aspekt visualisierte Berufserkundung bewerten. Neben geschlossenen wurden auch offene Fragen einbezogen, welche eine differenziertere Meinungsäusserung erlauben. Die Ausarbeitung des quantitativen Fragebogens erfolgte parallel zur Entwicklung des Unterrichtsmodells. Erste Ergebnisse dieser Befragung präsentiert Kapitel 3.2.
¶ 26 Leave a comment on paragraph 26 0 (c) Evaluation zur Perspektive der Lehrpersonen
¶ 27 Leave a comment on paragraph 27 0 Um die Perspektive der Lehrpersonen in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, wurden nach Abschluss der Schulbesuche (a) und nach der ersten Datensichtung der Online-Schülerbefragung (b) leitfadengestützte Fokus-Gruppengespräche mit jeweils 3 bis 4 der insgesamt 15 Lehrpersonen durchgeführt. Ziele der Interviews waren die Rückspiegelung der Ergebnisse der Fragebögen, eine Diskussion darüber, wie ein Einstieg in den Berufswahlunterricht zu gestalten wäre und eine detaillierte Evaluation der Projektphase aus der Sicht der beteiligten Lehrpersonen. Die Gruppengespräche wurden videografiert und die Teilnehmenden erhielten im Anschluss eine schriftliche Zusammenfassung.
¶ 28 Leave a comment on paragraph 28 0 Die noch laufende Auswertung der Gruppengespräche wird zeigen, inwiefern die Lehrpersonen die Einschätzungen der Schüler/innen bestätigen können, wie die Lehrpersonen das didaktische Setting einschätzen und wie das Modell angepasst werden müsste.
3 Erste Ergebnisse: Darstellungsstrategien und Wirkung
des didaktischen Modells
3.1 Wie Jugendliche Berufswünsche darstellen: Visualisierungsstrategien und narrative Strategien
¶ 29 Leave a comment on paragraph 29 0 Die im Vorprojekt mit 3 Schulklassen der Sekundarstufe entstandenen Präsentationen wurden bereits qualitativ ausgewertet. Der Fokus lag dabei auf den Fragen, wie Schüler/innen Fotos und Grafiken in den PowerPoint-Folien einsetzen und welche Visualisierungsstrategien sie dabei entfalten. In Bezug auf die Präsentation selbst und die Verbalisierung war die Frage, wie Schüler/innen ihre Vorträge sprachlich aufbauen.
¶ 30 Leave a comment on paragraph 30 0 Visualisierungsstrategien
¶ 31 Leave a comment on paragraph 31 0 Die Projekterfahrungen weisen auf verschiedene Strategien der Visualisierung von Berufswünschen hin, die auf unterschiedliche Grade der Auseinandersetzung und Lernchancen hinweisen.
¶ 32 Leave a comment on paragraph 32 0 Der Beruf Polizist/in beispielsweise kann auf verschiedene Arten dargestellt werden:
- ¶ 33 Leave a comment on paragraph 33 0
- • Foto eines Polizisten aus dem Internet herunterladen
- ¶ 34 Leave a comment on paragraph 34 0
- • Polizisten im öffentlichen Raum ansprechen und fotografieren
- ¶ 35 Leave a comment on paragraph 35 0
- • Sich auf einer Berufsmesse mit einem Polizeimotorrad fotografieren lassen
- ¶ 36 Leave a comment on paragraph 36 0
- • Ein Polizeigebäude von aussen fotografieren
- ¶ 37 Leave a comment on paragraph 37 0
- • Ein polizeispezifisches Objekt fotografieren
- ¶ 38 Leave a comment on paragraph 38 0
- • Ein Kinderbild mit Polizeiverkleidung abfotografieren
- ¶ 39 Leave a comment on paragraph 39 0
- • Sich selbst als Polizist inszenieren
- ¶ 40 Leave a comment on paragraph 40 0
- • Sich im Rahmen einer Fotostory als Polizist inszenieren (mit Sprechblasen)
¶ 41 Leave a comment on paragraph 41 0 Weitere besondere Visualisierungsstrategien sind:
- ¶ 42 Leave a comment on paragraph 42 0
- • Bilder von Kindheitshelden aus dem Internet (z.B. Superman)
- ¶ 43 Leave a comment on paragraph 43 0
- • Verbindung von Person und Beruf durch Collagen (z.B. eigenes Bild vor Flugzeugfoto)
- ¶ 44 Leave a comment on paragraph 44 0
- • Berufsbezogene Spielfiguren abfotografieren (z.B. mit Playmobilfiguren ein Filmset aufbauen)
- ¶ 45 Leave a comment on paragraph 45 0
- • Sich in einem echten Berufskontext inszenieren (z.B. Schuhverkäufer im Sportladen)
¶ 46 Leave a comment on paragraph 46 0 Generell lassen sich selbstproduzierte und nicht selbstproduzierte Fotos unterscheiden (Eigenproduktionen vs. Fremdproduktionen) und auf einer anderen Ebene eher dokumentarische und mehr inszenierende Zugänge.
¶ 48 Leave a comment on paragraph 48 0 Narrative Strukturen
¶ 49 Leave a comment on paragraph 49 0 Angeregt durch das Konzept narrativer Strukturen nach Ohler (2004) wurde für das Projekt eine vereinfachte Minimalformel für Geschichten zu Grunde gelegt. So sollen Geschichten aus mindestens zwei Ereignissen bestehen, die in einer zeitlichen Abfolge geschehen und irgendwie miteinander verbunden sind. Ausserdem braucht es eine Evaluation, das heisst eine persönliche Bewertung, Einordnung oder Erklärung zu dem Erzählten. In diesem Sinne wurden die Präsentationen der Schüler/innen der drei Schulklassen aus der Vorstudie qualitativ in Bezug auf ihre Erzählstruktur und -strategie kodiert. Als erstes Ergebnis ergeben sich dabei vier grobe narrative Strukturen: Additive Strukturen, ausschliessende Strukturen, entwicklungsorientierte Strukturen und reflexive Strukturen.
¶ 50 Leave a comment on paragraph 50 0 Additive Struktur
¶ 51 Leave a comment on paragraph 51 0 Bei der additiven Erzählstruktur reihen die Jugendlichen ihre Berufswünsche additiv aneinander. Die Berufe sind chronologisch geordnet, jedoch werden Zusammenhänge, Brüche oder Wenden kaum begründet. So wird ein Wunsch relativ willkürlich als Lösung präsentiert, oder es wird die Lösung offen gehalten. Z.B.: 1. Chefkoch (mit 5 Jahren), 2. Fussballer (mit 10 Jahren), 3. Fotograf (heute).
¶ 52 Leave a comment on paragraph 52 0 Ausschliessende Strukturen
¶ 53 Leave a comment on paragraph 53 0 Hier werden Berufe genannt, die explizit ausgeschlossen wurden. Manchmal folgt darauf der aktuell positiv interessierende Beruf, wobei dies entwicklungsorientiert oder epiphanisch erfolgen kann. Z.B. berichtet ein Jugendlicher über den Beruf des Rechtsanwalts, der von einem Freund der Familie ausgeübt wird, geht dann zum Berufswunsch des Schauspielers über, den er mit Karatefilmen und Kampfsportarten verbindet. Auch wenn er sich selbst dabei in Bildern präsentiert, schliesst er diese Berufe dann für sich doch als unrealistisch aus.
¶ 54 Leave a comment on paragraph 54 0 Entwicklungsorientierte Struktur
¶ 55 Leave a comment on paragraph 55 0 Entwicklungsorientierte Darstellungen sind auf eine Lösung hin verdichtet. Dies kann implizit oder explizit geschehen, wenn z.B. technische Berufe immer stärker in den Mittelpunkt gelangen, ohne dass dies der vortragende Schüler selbst thematisiert, oder dass Jugendliche sich explizit immer mehr zu einem sozialen Beruf hingezogen fühlen. Beispielhaft dafür ist die Darstellung einer Jugendlichen, die mit dem Berufswunsch einer Tierheim-Chefin beginnt und dann zur Tierärztin übergeht. Als dritten Beruf nennt sie Floristin, weil ihr das Binden von Blumensträussen gefällt. Als vierten Berufswunsch nennt sie Kindergärtnerin/Kinderbetreuerin, da sie es liebe, sich mit Kindern zu unterhalten. Darauf folgt als fünfter Berufswunsch Drogistin, was sie mit dem Kundenkontakt begründet. Deutlich verdichten sich ihre Berufswünsche in die Richtung eines sozialen und kommunikativen Berufs.
¶ 56 Leave a comment on paragraph 56 0 Reflexive Struktur
¶ 57 Leave a comment on paragraph 57 0 Hier werden einer oder mehrere Wunschberufe ausführlich dargestellt. In der Präsentation werden die Gründe bzw. der Weg dazu detailliert ausgearbeitet. Es können dabei auch auszuschliessende Berufe genannt werden, um die Entscheidung für den Wunschberuf noch zu unterstreichen. Beispielhaft ist hier ein Jugendlicher, der nur einen Beruf nennt, nämlich den des Schlagzeugers, den er vielfältig begründet. Er berichtet, dass er diesen Berufswunsch schon seit seiner Kindheit hatte, erklärt die fotografierten Schläger und andere Teile des Schlagzeugs. Er betont, dass er mit seiner Band Konzerte gibt und die Schlagzeugprüfung eben bestanden hat. Weitere Berufe werden in der Präsentation nicht erwähnt.
¶ 58 Leave a comment on paragraph 58 0 Bei dieser vorläufigen Auswertung der ersten 54 Präsentationen ist zu bemerken, dass die Schüler/innen sicher nicht immer das zu verbalisieren vermochten, was sie eigentlich mit ihrer Präsentation ausdrücken wollten. Weiter ist zu bedenken, dass die schriftliche Aufgabenstellung sowie evtl. mündliche Akzentuierungen durch die Lehrpersonen die Gestaltung der Vorträge beeinflussten und strukturierten. Diese Vorstrukturierung kann einerseits als Hilfestellung für die Erarbeitung der Präsentation gesehen werden; sie kann aber auch die Offenheit in der Auseinandersetzung mit den Berufswünschen einschränken. Festzuhalten bleibt, dass je freier die Aufgabenstellung ist, desto besser können eigene narrative Strukturen realisiert werden.
3.2 Erste Befragungsergebnisse – Wirksamkeit des
didaktischen Modells
¶ 59 Leave a comment on paragraph 59 0 Einen Kern der Untersuchung bildete die schriftliche Befragung aller Schüler/innen, die insgesamt am Projekt teilnahmen. Die Stichprobe und Online-Befragung umfasste dabei 100% der Grundgesamtheit (412 Schüler/innen), wobei lediglich 28 (6,8%) ungültige Fragebögen eingingen. Damit stehen N=384 gültige Fragebögen zur Verfügung.
¶ 60 Leave a comment on paragraph 60 0 Der Fragebogen war in vier Bereiche aufgebaut:
- ¶ 61 Leave a comment on paragraph 61 0
- 1. Teil: Fragen zu dir selbst und zur Berufswahl
- ¶ 62 Leave a comment on paragraph 62 0
- 2. Teil: Fragen zu deiner Berufsentscheidung
- ¶ 63 Leave a comment on paragraph 63 0
- 3. Teil: Fragen zu eurem Berufswahlunterricht
- ¶ 64 Leave a comment on paragraph 64 0
- 4. Teil: Fragen zu eurem Fotoprojekt
¶ 65 Leave a comment on paragraph 65 0 Die sechsstufigen Antwortskalen umfassten:
¶ 66 Leave a comment on paragraph 66 0 1=Trifft überhaupt nicht zu; 2=Trifft überwiegend nicht zu; 3=Trifft eher nicht zu; 4=Trifft eher zu; 5=Trifft überwiegend zu; 6=Trifft vollständig zu
¶ 67 Leave a comment on paragraph 67 0 Wirksamkeit des didaktischen Modells: Erste Ergebnisse der quantitativ schriftlichen Online-Befragung
¶ 68 Leave a comment on paragraph 68 0 Zur Kontrolle und Überprüfung des didaktischen Modells und der Projektintervention wurden im Teil 4 des Fragebogens sechs spezifische Fragen zum Fotoprojekt und zur Präsentation gestellt (siehe Abb. 1).
¶ 70 Leave a comment on paragraph 70 0 Abb. 1: Ergebnisse zur Projektdurchführung (Teil 4)
¶ 71 Leave a comment on paragraph 71 0 Erste Auswertungen weisen darauf hin, dass die Attraktivität der verschiedenen Medienaktivitäten recht different eingeschätzt werden:
¶ 72 Leave a comment on paragraph 72 0 @33spass: „Insgesamt hat das Projekt Spass gemacht“
¶ 73 Leave a comment on paragraph 73 0 Der „Spassfaktor“ wird für die Projektarbeit allgemein hoch eingeschätzt. Die Schülerinnen und Schüler geben auch zum Ausdruck, dass sie während der Projektarbeit viel gelernt haben, deshalb wohl auch ihre generelle Weiterempfehlung zur Durchführung des Berufswahlprojekts in anderen Klassen.
¶ 74 Leave a comment on paragraph 74 0 @34fotos: „In diesem Projekt hat mir besonders das Fotografieren gefallen“
¶ 75 Leave a comment on paragraph 75 0 Besonders die Medienarbeit mit Fotos gefällt den Mädchen deutlich besser als den Knaben. Wird der Migrationshintergrund in die Auswertung einbezogen, so bestätigt sich die eingangs formulierte Vermutung, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund die Arbeit mit Fotos deutlich höher bewerten als ihre Vergleichsgruppe.
¶ 77 Leave a comment on paragraph 77 0 @35ppt: „In diesem Projekt hat mir besonders das Arbeiten an der Präsentation gefallen“
¶ 78 Leave a comment on paragraph 78 0 Die Arbeit mit PowerPoint-Präsentationen hat den Schüler/innen insgesamt gut gefallen. Statistisch war dies bei den Jugendlichen der niedrigeren Anforderungstufen der Sekundarschule (Sek C+B) in einem noch höheren Mass der Fall, was wiederum den Erfolg des Projekts für „Risikolernende“ (Rummler, 2012) bestätigt. Wenn Jugendliche zudem bereits ein etwas klareres Berufsbild haben, trifft die Arbeit mit Präsentationen ebenfalls auf grössere Zustimmung als in der Vergleichsgruppe.
¶ 79 Leave a comment on paragraph 79 0 @36referat: „In diesem Projekt hat mir besonders das Präsentieren vor der Klasse gefallen“
¶ 80 Leave a comment on paragraph 80 0 Obwohl die Jugendlichen hier kaum eine klare Stellung beziehen, schätzen die Knaben das Präsentieren vor der Klasse tendenziell etwas höher ein, was einem entwicklungspsychologisch typischen Genderverhalten der Knaben entsprechen könnte. Diejenigen, die noch ein eher unklares Berufsbild haben, zeigten sich bei dieser Frage besonders zurückhaltend und unsicher.
¶ 81 Leave a comment on paragraph 81 0 @40_1viel_gelernt: „In diesem Projekt habe ich vieles gelernt“
¶ 82 Leave a comment on paragraph 82 0 Insgesamt sind die Schüler/innen der Meinung, dass sie im Projekt viel gelernt haben. Besonders die Schülerinnen der niedrigeren Anforderungsstufen (Sek C+B) und diejenigen, die bereits ein etwas klareres Berufsbild haben, konnten vom Projekt besonders profitieren.
4 Ausblick
¶ 83 Leave a comment on paragraph 83 0 Die weiteren qualitativen Auswertungen des Datenmaterials werden die bisherigen Ergebnisse ergänzen und differenzieren. Zudem wird bei der Auswertung ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung des Visuellen im Lern- und Bildungsprozess und insbesondere im Prozess des Berufswahlunterrichts zu legen sein. Bislang konnte das Projekt den spezifischen Bildungswert des Visuellen nicht explizit zu Tage fördern.
¶ 84 Leave a comment on paragraph 84 0 Zentral ist dennoch, dass das Projekt die Schüler/innen darin unterstützt, eine Auslegeordnung ihrer Berufswahl-Wünsche zu erarbeiten. Oft lässt sich an den Präsentationen auch ablesen, inwieweit bereits eine Verdichtung auf bestimmte Berufsfelder erfolgt und wie sehr dabei Familie und relevante Dritte eine Rolle spielen. Allerdings betonen die beteiligten Lehrpersonen, dass es weniger darum gehe, dass sich die Schüler/innen in diesem Projekt bereits auf einen bestimmten Beruf festlegen. Ziel ist für sie in diesem Projekt die Berufswahlbereitschaft, wie eine Lehrperson in den Nachgesprächen erklärt: „Es geht eigentlich um Berufswahlbereitschaft, nicht darum schon alles zu wissen und zu sagen: ,Ich weiss, welcher Beruf und mir muss niemand etwas sagen‘. Das heisst nicht unbedingt Berufswahlbereitschaft. Ich habe jetzt z.B. mit einer dritten Sek Klasse, die diesbezüglich völlig vernachlässigt sind, zu tun … Da kam heraus, dass die Schülerinnen und Schüler noch völlig in der Ebene vom Traumberuf stehen geblieben sind.“
¶ 85 Leave a comment on paragraph 85 0 Dass „Visual Storytelling“ nicht zuletzt für die schwächeren Schüler/innen von Bedeutung ist, wurde im Rahmen des Projekts deutlich. So waren die referierenden Jugendlichen ausnahmslos engagiert bei der Sache, um ihre Berufswünsche darzustellen. Die Sichtung der Videos konnte keinen Unterschied zwischen den Erzählungen zu einfacheren und anspruchsvolleren Berufen (mit eher akademischer Ausrichtung) ausmachen. Die Visualisierung hilft vielen Schüler/innen die richtige Formulierung zu finden und macht sie beim Vortragen sicherer.
¶ 86 Leave a comment on paragraph 86 0 Die Ergebnisse der quantitativen Schülerbefragung weisen in eine ähnliche Richtung, wonach das „Visual Storytelling“ besonders den schwächeren Schüler/innen und denjenigen mit Migrationshintergrund hilft. Gleichzeitig unterstützt das didaktische Modell besonders diejenigen Schüler/innen, die sich bereits mit ihren Berufswünschen auseinandergesetzt haben. Für Schüler/innen, die noch eher unklare Berufsvorstellungen und -wünsche haben, müssten für das didaktische Modell noch spezifische Unterstützungsmöglichkeiten entwickelt werden.
Literatur
¶ 87 Leave a comment on paragraph 87 0 Beck, U. (1986). Risikogesellschaft – Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
¶ 88 Leave a comment on paragraph 88 0 Bundesamt für Statistik (2013). Gymnasiale Maturitätsquoten. http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/15/06/dos/blank/05/01.html.
¶ 89 Leave a comment on paragraph 89 0 Harper, D. (2002). Talking about pictures: A case for photo elicitation. Visual Studies, 17(1), 13–26. doi:10.1080/14725860220137345.
¶ 90 Leave a comment on paragraph 90 0 Holzwarth, P. (2008). Migration, Medien und Schule. Fotografie und Video als Zugang zu Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. (Hrsg. von H. Niesyto) (1. Aufl., Bd. 3). München: KoPäd Verlag.
¶ 91 Leave a comment on paragraph 91 0 Egloff, E. & Jungo, D. (2009). Berufswahltagebuch. Kommentare für Lehrpersonen. Bern: Schulverlag plus AG.
¶ 92 Leave a comment on paragraph 92 0 Kress, G. & Leeuwen, T. van. (2001). Multimodal Discourse: The Modes and Media of Contemporary Communication. London: Arnold.
¶ 93 Leave a comment on paragraph 93 0 Kunz, R. (2010). Der Blick durch die Kamera führt nach aussen – und nach innen. Urbane Lebenswirklichkeit in der Fotografie von Jugendlichen. NZZ. Zürich.
¶ 94 Leave a comment on paragraph 94 0 Moser, H. (2005). Visuelle Forschung – Plädoyer für das Medium Fotografie. MedienPädagogik, 9. www.medienpaed.com/Documents/medienpaed/9/moser 0503.pdf.
¶ 95 Leave a comment on paragraph 95 0 Moser, H. (2008). Instrumentenkoffer für die Praxisforschung: Eine Einführung (4., überarbeitete Auflage.). Freiburg: Lambertus-Verlag.
¶ 96 Leave a comment on paragraph 96 0 Niesyto, H. & Marotzki, W. (2006). Einleitung. In W. Marotzki & H. Niesyto (Hrsg.), Bildinterpretation und Bildverstehen (S. 7–13). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. doi:10.1007/978-3-531-90399-6_1.
¶ 97 Leave a comment on paragraph 97 0 Ohler, J. (2004). Visual Portrait of a Story (dillingham, 2001), with transformation (ohler, 2003). http://www.jasonohler.com/pdfs/VPS.pdf.
¶ 98 Leave a comment on paragraph 98 0 Peavy, R. V. (1998). SocioDynamic Counselling: A Constructivist Perspective. Victoria: Trafford Publishing.
¶ 99 Leave a comment on paragraph 99 0 Rummler, K. (2012). Medienbildungschancen von Risikolernern. Eine Analyse der Nutzung mobiler und vernetzter Technologien durch männliche jugendliche Risikolerner und die in den Nutzungsmustern angelegten Chancen für Medienbildung. Kassel: Universität Kassel. doi:10.978.300/0404528.
¶ 100 Leave a comment on paragraph 100 0 1 Folgende Personen haben im Projekt VIBES mitgearbeitet: Heinz Moser, Thomas Hermann, Peter Holzwarth, Daniel Jungo, Mareike Düssel, Sarah M. Schlachetzki, Klaus Rummler und Walter Scheuble.
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